2. Tag: Rundfahrt um Assisi
Nach einem tollen Abendessen im Lokal „El loco" und dem Ausklingen des Abends mit dem Championsleague, starteten wir den 2. Tag unserer Bike-Tour. Ein unglaublich gutes Frühstück erwartete uns pünktlich um 7:30 Uhr, aber die ersten Blicke in den Himmel verhießen nichts Gutes. Extreme Kälte (ca. 7°) und grimmig dreinschauende Regenwolken ließen uns unsere Tour verspätet starten. Dafür spazierten wir gemütlich durch die Altstadt von Assisi und stießen mit einem Kaffee auf Hirti's 52. Geburtstag an. Um 10:30 begannen wir dann endlich mit unserer Tour.
Gerhard und Stefan entschlossen sich, uns an diesem Tag nicht zu begleiten. Zu tief saß der Schock vom Vortag, als sie verloren gingen (die Schuhe bzw. die Ausrüstung der beiden waren vom Vortag noch durchnässt).
Los ging's in Richtung Norden über eine schmale, sich windende Transportstrecke ins Nachbartal. Die Straße war in einem sehr schlechten Zustand, aber wir ersparten uns einen Umweg von mehr als 50km. Die weitere Fahrt nach Gubbio war sehr schön und für das Aufwärmen der darauffolgenden Kurven genau richtig. Natürlich haben wir auch Josef wieder verloren. Er musste sein „Diesel-Motorrad" doch wieder mit Benzin befüllen und blieb bei der ersten Möglichkeit stehen, um zu tanken.
Die Zufahrt zur Burg Scheggia war ganz ok, aber danach ging's erst richtig los. Frisch geteerte Straßen, kein Verkehr, einfach ein perfekter Streckenabschnitt zum Biken. Wir konnten unsere Maschinen sehr oft und voller Freude von links nach rechts und umgekehrt werfen.
Unverhofft kamen wir in Genga zu einem hervorragenden Mittagessen. Nach dem ausgiebigen Essen in der Ritterburg hätten wir uns gerne in eine Hängematte gelegt, um bei den steigenden Temperaturen den blauen Himmel zu genießen. „Leider" mussten wir aber wieder auf die Straße.
Rund um den Parco Regionale della Gola Rossa e di Frasassi, von dem aus Josef meinte, als Einziger sogar das Meer erblicken zu können, ging's weiter über kurvenreiche Straßen zurück in den Süden. Bei einer Fotopause stellte Ernstl sein Bike bergab auf den Seitenständer und anscheinend war der Gang nicht bis ans Ende eingerastet – schon nahm das Unheil seinen Lauf und die Maschine fiel um. Gott sei Dank war aber nicht viel kaputt, bis auf kleine Abschrammungen am Zylinderdeckel. (Anmerkung der Redaktion: Das ist ihr bei mir nie passiert - Kärntner Rüpel!)
Die Tour ging weiter nach Fabriano, vorbei an Matelica und weiter nach Nocera. Danach ging's über adventure-ähnliche Straßen hoch und runter, mit dem Ziel Assisi über kleine Bergstraßen zu erreichen. Wir schauten auch nicht schlecht, als uns nach einer Kurve plötzlich Schafe mitten auf der Straße empfingen.
Als wir dann wieder in Assisi angekommen waren, tranken wir mit Gerhard und Stefan ein Willkommensbier bei der Tiefgarage und ließen den Abend in der Pizzeria Monaci ausklingen.
Highlight des Tages: Als ich mich bei einem Spaziergang durch den Ort bückte, blitzte mein Allerwertester „etwas" heraus, was natürlich gleich wieder von allen kommentiert werden musste. Als ich daraufhin sagte „Jungs, solange ihr nicht geil werdet, hab ich kein Problem damit", ging gerade eine Frau vorbei. Bei meinem Glück, verstand sie natürlich super Deutsch (wahrscheinlich eh die Einzige im ganzen Dorf). Naja, wenigstens hatte sie auch ihren Spaß dabei ;-)
ROADBOOK: