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5. Tag:

Den Abend verbrachten wir im hoteleigenen Restaurant und brachen noch zu einem Verdauungsspaziergang durch den Ort auf - leider fielen die Temperaturen sehr schnell und so konnten wir keinen Pub oder ähnliches finden. Was wir aber fanden waren 5 Friseurläden ... “die Spinnen die Norweger”.

Beim Frühstück kam ich mit unserer Bewirtung ins Gespräch und sie empfahl uns, die erst seit einigen Tagen geöffnete Panoramastraße anstelle der Bundesstraße zu befahren. Gesagt getan und wie von ihr beschrieben war es ein Genuss diesen Straßenabschnitt zu fahren. Es war kein Verkehr vorhanden, die Straße verlief super eng mit zahlreichen Kurven und wir hatten ordentlich Grip unter den Rädern. Die Wettervorhersage ließ uns schon bangen, aber bis jetzt schien es zu halten. So schlängelten wir uns gut 100 km am Fjord entlang. Die Panoramastraße ließ uns den Innvikfjord von oben und von Meereshöhe betrachten. Der Ausblick war sensationell.

Unsere Route führte uns weiter über die Berge, um an den dahinterliegenden Breimsvatnet See abzukürzen. Wir mussten einmal kurz frieren und fuhren dann bei angenehmen 7°C bis Byrkjelo und Sandane weiter. Hier im nirgendwo hielten wir für eine kurze Rast an und sahen an der gegenüberliegenden Seite des Innvikfjord den Tunnel aus dem wir vor Rund 120km kamen.

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Wir cruisten den Fjord weiter entlang und in der Landschaft verschwanden allmählich jegliche hinweise von Zivilisation. Es ging stets über kurvenreiche Straßen bergauf,

so dass Ernstl wie folgt kommentierte:”Heit taugts ma am Besten, spitze...”

Wir genossen alle den Tag, da es laut Wetterbericht eigentlich schon seit Stunden regnen sollte, aber die Touränderung am Morgen ließ uns immer wieder an den Gewitterwolken vorbeifahren - Wetterlesen muss gelernt sein!

Durch diese ständigen Änderungen und Anpassungen der Route ließ sich der erste Navigationsfehler nicht mehr vermeiden. Die ständige Kontrolle der Karte und der Abgleich mit dem Navi ließen mich auf eine entlegene Straße neben der Bundesstraße abbiegen, um eine schöne Überfahrt über den vor uns liegenden Berg zu haben, anstelle durch den Naustdalstunnel zu cruisen. Wir genossen die enge serpentinenreiche Straße nach oben und die vielen zwar offenen Schranken ließen mich nichts Schlimmes vermuten - oben an der Überfahrt angelangt befanden wir uns in einer Sackgasse. Der Tunnel zur Weiterfahrt war zwar hier, aber davor versperrte uns eine ca 4 Meter hohe Schneedecke die weiterfahrt ...

Unter...”i hobs jo glei sogt”, “ da unten steht a schüdl”,” wos tua ma do” - von Josef, wendete ich professionell und wir fuhren zur ursprünglichen Route - doch durch den Tunnel - zurück. In Forde entschlossen wir uns aufgrund des stabilen Wetters erneut von der geplanten Route abzuweichen und fuhren Richtung Dale an die Küste. Später wollten wir von Rysjedalsvika mit der Fähre nach Rutledal übersetzen.

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Eine sensationelle und vollkommen leere Straße lag vor uns und wir konnten jeden Kilometer genießen. Zwischenzeitlich dämmerte es uns, dass uns der Regen wohl doch noch irgendwie einholen wird. Am Fähranleger von Rysjedalsvika wollten Josef und Ernstl schon zum Regengewand greifen, da auf der anderen Seite die Welt unterzugehen drohte. Ich suchte natürlich nach Alternativen und ein Blick auf den Fährplan ließ uns den Entschluss fassen hier nicht überzusetzen. Die Wartezeit von 2 Stunden und der Regenschauer auf der anderen Seite, hatten nichts Einladendes. Ich suchte die nächste Passage und wurde weiter im Landesinneren fündig. Wir müssen in Lavik nach Oppedal übersetzen, um unser Tagesziel Bergen noch zu erreichen. In Lavik konnten wir tanken und erreichten die riesige Fähre “just in time”. Die Überfahrt dauerte gute 20 Minuten und so machten wir es uns im boardeigenen Café bei einem Sandwich gemütlich. Ab jetzt führte die E39 uns auf direktem Weg nach Bergen. Wir genossen die Landschaft und blieben bei einer Raststelle stehen, um den beginnenden Regen zu beobachten. Bei einer Tasse Tee stellten wir fest, dass wir doch noch unsere Regenanzüge überstreifen werden müssen - es goss in Strömen.

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Im Hotel angekommen verstauten wir die Maschinen als erstes in der Tiefgarage und brachen zum Abendessen in die Stadt auf. Der Regen wollte nicht enden und das vom Hotel empfohlene Restaurant sah uns nicht einladend genug aus und so folgten wir Ernstls Wunsch ein Steakhaus aufzusuchen. Im “Egon” wurden wir fündig und bei fettigen Zwiebelringen und einem Steak konnten wir den Abend in einem SB-Restaurant ausklingen lassen. Der anschließende Spaziergang durch Bergen fiel dem Regen zum Opfer und so konnten wir leider aus dieser Stadt keine Eindrücke mitnehmen.

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