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3. Tag 18/08/08

Ich denke mal, dass Alex eine schlaflose Nacht hinter sich hatte, er sah morgens beim Frühstückstisch etwas zerknittert aus. Eine Nacht mit dem Schnarchmeister "Rene" hinterlässt auch bei dem Abgebrütesten seine Spuren.

Nach einem eher dürftigen Frühstück mit einem unglaublich picksüßem Orangenschaft und umgeben von Bergen machten wir uns gut gelaunt abfahrbereit. Der erste Pass des Tages, der Col de la Colombière (1618 m), konnte genau so gut in der Schweiz liegen. Eine enge, kurvige Straße ging es bei bestem Wetter bergauf, so ähnlich wie beim Klausenpass. Einfach ein tolles Fahrgefühl entwickelte sich bei milden Temperaturen und strahlend blauem Himmel. Nach einer kurzen Pause und dem obligatorischen Fotoshooting ging es weiter zum Col des Aravis (1486 m). Ein unglaublich schön und langezogner Pass. Er führt an einer der niedrigsten Stellen quer durch das Massiv der französischen Alpen, so dass sich die Felsen des Aravis links und rechts der Passhöhe zu einem schönen Alpenpanorama erheben.

Eine kleine Ruhepulserhöhung hatte auch Rene, als er am Col des Aravis einen Bus überholte und ein Auto ganz plötzlich auf der Gegenfahrbahn auftauchte. So was aber auch. Entgegenkommende Autos, damit konnte doch keiner rechnen.
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Der nächste Pass war der Col de la Madeleine (1993 m), schöne Strecke, überwältigende Landschaft und sehr wenig Verkehr. Von der Jausenstation am Pass hat man eine überwältigende Aussicht auf den Mont Blanc (4807 m) im Norden und die gesamte Anfahrt des Col du Glandon im Süden. Der imposante Landschaft lädt zum Cruisen ein, aber nicht jeder steigt darauf ein.....
Am südichen Fusse des Col de la Madeleine (1993 m) liegt La Chambre. Wir fuhren weiter in südwestlicher Richtung zum Col du Glandon (1924 m). Die Strasse zeichnet sich durch teilweise ganz neuen Asphalt, keine Leitplanken, schöne langezogene und auch enge Kurven und wie immer ein überwältigendes Panorama aus. Im Gegensatz zum Col de la Madeleine (1993 m) ist die Landschaft jedoch karger.
Rene ist dies sicher nicht aufgefallen, denn am Pass hatte er ein leichtes Zittern in den Händen. Mandi und Schurli haben sich jedoch um ihn angenommen und haben ihm mit pädagogisch wertvollen und jugendfreien Tipps wieder aufgepäppelt.
Wie so oft war der Verkehr sehr schwach. Der Pass liegt zentral zwischen den ganz großen Namen unter den französischen Alpenpässen. Im Norden liegt der Col de la Madeleine (1993 m), im Süden lauert der l'Alpe d'Huez (1850 m). Nur 2,5 km im Osten liegt der Col de la Croix de Fer (2067 m). Und genau der letztgenannte wurde unser neues Ziel.
Was soll ich groß sagen, Straße sehr gut, wenig Verkehr, Panorama spitze.....
Nach ein paar Kilometern unspektakulärer Bundesstrasse erreichten wir unseren nächten Pass, den Col du Telegraphe (1566 m). Eigentlich ist dieser nur ein kleiner Appetizzer für den Col du Galibier.
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Endlich war es soweit, Rene hatte in den letzten Tagen immer feuchte Augen und nasse Mundwinkel bekommen, wenn er über diesen Pass gesprochen hat. Und jetzt weiß ich auch warum, die teilweise neue Straße schraubt sich immer weiter rauf. Der 2645 m hohe Col du Galibier gehört zu den höchsten asphaltierten Übergängen der Alpen. Man merkt schon wie hoch man oben ist, nicht frisch, aber auch nicht wirklich warm. Von diesem Pass haben wir auch schöne Erinnerungsfotos. In einer Kurve knapp unter dem Gipfel ist ein Fotograf in der Kurve gelegen und hat uns alle geknipst.
Im Vergleich zu den vorhergegangenen Pässen merkt man schon, dass es ein besonderer Pass ist, denn der Verkehr ist um einiges stärker. Aber immer noch nichts im Vergleich zu manchen Strecken in den Dolomiten.
Runter ging es über den Col du Laudaret (2058m). Der Col du Lautaret ist ein Verbindungspass vom Oisans ins Brianconnais. Die 61 km lange Strecke von les Clapiers (735 m), 5 km östlich von le Bourg d'Oisans nach Briancon (1265 m), führt auf der Westrampe durch das wildromantische Romanchetal, das den recht starken Autoverkehr durch gigantische Blicke unter anderem auf die Gletscherspitzen der Meije (3983 m) mehr als kompensiert.
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Eigentlich wollten wir an diesen Tag bis nach Briancon fahren, aber wir haben ein nettes Hotel mit einer sehr sonnigen Terrasse und sehr guten Bier kurz davor genommen. Das Hotel Rif blanc wird von einen sehr netten Pärchen geführt, ich glaube sie sind Engländer. Wir waren recht froh einmal ein bißchen mehr mit jemanden kommunieziren zu können, nicht dass wir so gut Englisch können, nein es wurde einmal nicht widerwillig mit uns gesprochen.
Nach einem guten Abendessen (natürlich wieder fast alle Antrecot) und einem nächtlichen Spaziergang landeten wir in der Hotel-Bar. Gleich neben der Buell des Chefs haben wir noch einen Schlummertrunk zu uns genommen.
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