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 1.Tag: Von Feldkirch bis zum Lago Maggiore

Ernstl und Werner haben nicht sonderlich gut geschlafen. Das klassische Frühstück der ÖBB (Kaffee, Tee und ein Marmeladesemmerl) brachten uns um 06:20 Uhr in die richtige Spur. Das Wetter scheint beständig zu sein bei dichten Wolken und vereinzeltem Nieselregen. Wollen wir hoffen dass es so bleibt. Ein Blick auf die umliegenden Berge bestätigen meine Befürchtungen, dass es merkbar abgekühlt hat. Die Schneefallgrenze lag anscheinend bei rund 1200 m.

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Derste Sperreie ersten Kilometer bestätigen den Eindruck, dass der Winter zurückgekehrt ist. Gott sei  Dank hab ich nicht wirklich viel Warmes zum Anziehen mit (in der Vorwoche hatte es in der Schweiz 31°C). Es dauerte also nicht lange, bis ich mir in einem Bergdorf Funktionsunterwäsche kaufen musste um nicht zu erfrieren oder mir zumindest eine starke Verkühlung zu holen.

Die erste Pause machten wir im Geburtsort von Wilhelm Tell – Name des Ortes. Bei Kaffee und Kuchen erkundigten wir uns über die aktuelle Wetterlage auf unserer weiteren geplanten Route. Leider mussten wir feststellen, dass der Furkapass wegen heftigem Schneefall gesperrt war. Somit fiel die geplante Überquerung des offenen Grimsel- und Sustenpasses den widrigen Wetterbedingungen zum Opfer und wir begaben uns auf direktem Weg zum Sankt Gotthardpass.

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Ein toller Pass zum Fahren und er bietet ein unglaubliches Panorama auf das umliegende Massiv. Die alte Passstraße war nicht geöffnet und so mussten wir mit der weniger Serpentinenreichen neuen Straße vorlieb nehmen. Die Schweizer haben auch zugeschlagen. In unserer Mitte wurde Werner Opfer einer "Schußattacke" und bekam für eine Geschwindigkeitsüberschreitung von 5 km/h eine Straßenbenützungsgebühr von 90 € nachgesandt. Leider konnten wir am Gotthard nicht viele Bilder machen, die Außentemperatur fiel auf 4°C und das erste Nebelreissen setzte ein.

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zweite SperreAlso flott weiter bergab ins Tal und zum Nufenenpass. Hier verwirrte uns die Anzeige -> der Pass wäre gesperrt. Das hätte für uns bedeudet wieder zurück auf den Gotthard und dann auf welche Straße nochweiter nach Westen? … keine!!! – alle Passübergänge waren dort ja auch bereits schon gesperrt.

Wir fassten den Entschluss es zu riskieren und hatten eine tolle Auffahrt. Zumindest im Tal. Unendlich lange "schlängelt" sich die Straße Richtung Nufenenpass dem Tal entlang, bis es endlich zu steigen beginnt und steigt und steigt und weiter steigt.
Kurz vor der Passhöhe dachte ich bereits in einem Skigebiet zu sein. Wir hatten gute 20 cm Neuschnee neben der Straße, diese war aber geräumt. Jetzt spürten wir den Höhenunterschied zum Gotthard. Der Nufenenpass ist 380 Meter höher und die Temperaturen gefühlt um diese Differenz tiefer. Schnell runter vom Pass und im Tal aufwärmen – das war der Plan, aber Ulrichen liegt selbst auf 1350 Meter und somit wurde nichts mit dem Aufwärmen.

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Durchgefroren ging es weiter bis kurz vor Natters (Riesch) wo wir uns im Restaurant Furka aufwärmten und den Magen voll schlagen wollten – Essen nicht gut, überteuert und kleine Portionen - welcome in Switzerland.

Gesagt getan auf Geht’s. Nach 5 Kilometern zogen wir unsere Regenanzüge wieder an und es sollte noch dicker kommen. Eine ausgiebige Regenwolke begleitete uns über den Pass, der sehr stark befahren wird und teilweise einer Autobahn gleicht.

Zu allem Überfluss kam Werner bei der Abfahrt auch noch ins Schleudern und crashte seine Maschine in eine Tunnelausfahrt. Zum Glück ist Ihm nichts passiert, aber der japanische "Reiskocher" bekam sein Fett weg: Spiegel, Blinker, Fußraster und Licht alles hinüber. Im strömenden Regen reparierten wir seinen Hefen soweit, dass er schalten und weiterfahren konnte.

Das Tagesziel rückte näher aber die Gegend und die heruntergekommen Übernächtigungsmöglichkeiten veranlassten uns bis zum Lago Maggiore durchzufahren. Übernachtet wurde direkt am See im Hotel Ancora 4****.

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