4. Ab ins Hinterland
Los gings bei bedecktem Himmel. Je weiter wir in den Süden kamen, desto weniger Tourismus war vorhanden. Bar als südlichste Stadt Montenegros scheint mehr oder weniger eine Industriestadt zu sein. Widererwarten hielt das Wetter und wir kamen trocken in Bar an. Weiter ging es in den Norden nach Podgorica, der Hauptstadt von Montenegro. Am Anfang gings über gute enge Straßen die teilweise große Schlaglöcher hatten nach Virpazan. Der Rest der Strecke nach Podgorica war dann mehr oder weniger gerade und unspektakulär.
Als wir in die montenegrinische Hauptstadt einfuhren wurden wir von einem privaten PKW mit Blaulicht überholt (das geht nur in Kroatien und Montenegro – Zitat Rene:" wenigstens einer der andruckt").
Nach Podgorica fuhren wir über die neue Transitstraße Richtung Matesevo – zumindest dachten wir das!
Ab Montesevo hatten wir in unsere Gruppe eine kleine wirklich nur eine kleine „schiefe Optik" und zwar meinten manche das Josef sich bei der Routenwahl eingemischt hätte, manche sagen Alex ist falsch abgebogen oder schlicht das Navi hatte einen Aussetzer...etc.. Egal, wir waren falsch! Jedoch bescherte uns dieser Fehler wunderbare Kilometer im „Winnetou Hochland", eine „Offroad Einlage" und jede Menge Kurven.
Die Offroad Einlage war eine Hauptstraße! Josef unser „Späher" ist auf der Asphaltstraße weiter gefahren um die Lage zu sondieren. Alex hat derweil das Bike beim Reversieren zur Kontrolle leicht „umgelegt". Danach hat René Fotos von uns beim Durchqueren von riesigen Lacken gemacht. Ein motivierter René wurde von einem „übermotiviertem" Alex ziemlich eingesaut...ups.
Das nächste Highlight waren Hofhunde die darauf trainiert waren Motorradfahrer zu apportieren. Bei fast jeder Hauseinfahrt kam ein Hund heraus (fast schon angeflogen), wenn nicht, war der Nebel zu dicht. Dann endlich, wieder eine Straße die Gerade hatte, welche länger als 10 Meter waren.
Kurz vor Beran haben wir unsere Motorräder vollgetankt und einen sehr guten Kaffee zu uns genommen.
Vollgetankt und im strömenden Regen gings zu unserem nächsten Etappenziel, der Tara Schlucht. Wasser im Fluss, Wasser auf der Straße und eine dichte neue Hose und Jacke begleiteten uns durch die Schlucht.
Dank Josefs Einteilung (er liest ständig das Wetter) konnten wir die berühmte Brücke bei ein paar Sonnenstrahlen besichtigen. Die letzten Kilometer hoch nach Zablijak waren für René ein reiner Genuß. „Tornatis" ohne Ende ?. Rund 15 Kilometer fährt man dann auf einer Hochebene dem Ziel entgegen und man glaubt es kaum, am Ortseingang von Zablijak kontrolliert die Polizei ?.
René hat natürlich keine Berührungsängste und fragt diese nach dem Weg, erstaunt darüber, dass ihm im perfekten Englisch der Weg zum Hotel erklärt wurde, kam er wieder zurück. Nach der Einfahrt ins Zentrum, nach rechts und dann gleich wieder rechts empfing uns ein Anblick eines heruntergekommen Hotels und René hatte schon die ärgsten Befürchtungen, dass hier etwas gröber nicht stimmte. Das Hotel SOA lag Visasvis und somit konnten wir uns schnell unter der Dusche aufwärmen.
Das Abendessen sprach für sich. Steaks so zart und top zubereitet, dass man gerne wieder hinfährt. Auch auf Josefs 51 Geburtstag stießen wir an und das Hotel spendierte einen tollen Geburtstagskuchen.
Den Abend ließen wir mit einem Gespräch mit einem Engländer ausklingen ...
Roadbook:
Budva – Petrovac – Bar – Tudemiv – Vivpazar – Podgorica – Gornja - ? – Matresevo – Trepco – Berane – Zaton – Mojkovac – Tara Schlucht – Tara Brücke – Zablijak – Hotel SOA.