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Auf und davon Tour Juli 2010,

endlich ist es soweit und ich kann Euch nach 3 Monaten Warten unseren (kurzen) Tourbericht von der einzigen Tour 2010 präsentieren.

Planung:

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für die Planung war nicht viel Zeit und wir haben uns spontan entschlossen dem grauen Altag zu entfliehen. Das Ziel Südtirol. Auf der Tour haben wir umgeplant, aber dazu mehr bei Tag 2.
 

 


 1. Tag: 

 

Los ging es in aller Früh um 07:00 Uhr. Der vereinbarte Treffpunkt „Sonnenturm“ auf der Pack musste doch schließlich pünktlich um 08:00 Uhr erreicht werden um unseren Frühaufsteher Ernstl abzuholen.

Auf meinem Weg über Hitzendorf und Mooskirchen hatte ich nach einigen Fahrminuten Alex vor mir und so konnten wir gemeinsam die letzten Kilometer zum Treffpunkt fahren.

Ernstl aufgegabelt und los gings. Die Autobahnfahrt auf der A2 gestaltete sich wie immer als sehr ermüdend und für den heutigen Tag zusätzlich noch windig (Tunnelausfahrten!). Endlich in Fürnitz angelangt  konnten wir uns auf unseren ersten Pass, den Wurzenpass (1073m) freuen. Doch leider dämpfte der schlechte Straßenbelag unsere Freude und so cruisten wir den Pass hoch und weiter Richtung Kranjska Gora. Dort bogen wir rechts ab auf den Vrsic (1612m). Dieser Übergang ist definitiv für Motorradfahrer vom Süden her kommend besser zu fahren. Die Nordflanke zeichnet sich durch Kopfsteinpflaster in allen Kehren aus. Die „Rutschgefahr“ dämpft den Fahrspaß, aber die schöne Landschaft macht es wieder gut. Die schroffen Kalksteinfelsen sind imposant, jedoch bei der engen Straße sollte man stehen bleiben und in Ruhe die Aussicht genießen.

So oder so ist ein Ausflug in diese Gegend zu empfehlen.

Die Südseite runter hatte Ernstl kurz die „Lenkradsperre“ drin. Beim Vorbeischlängeln an einem Bus zog er kräftig die Vorderradbremse, wodurch sich (oder wie auch immer) der Kotflügel im Motorschutz  verhakte. Nach einem lauten Knacken und mit einem „veränderten“ Kotflügel ging die Fahrt weiter.

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Der Übergang nach Italien über den Passo Predil (1156m) ist landschaftlich schön. In einer der letzten Kurven vor dem Pass wollte Ernstl wieder einmal überholen, aber die Anbremsbegrenzung „Kotflügel“ machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Der Weg nach Tarvisio war geprägt von der Suche nach einer Tankstelle. Alex pochte schon seit einigen Kilometern auf einen „Boxenstopp“. Seine 650er verlangte nach Treibstoff. Durch etliche Umwege, gesperrte Straßen und viel Verkehr konnten wir endlich eine Tankstelle erreichen (zumindest Ernstl und ich). Alex fuhr prompt an uns vorbei. Später rechtfertigte er es damit, dass er von Esso gesponsert wird und nicht bei Aral tankt.

Das obere Kanaltal gemütlich runter bis wir rechts abbogen und hoch auf den Naßfeldpass fuhren. Landschaftlich ein spitzen Übergang, aber aufgrund der schlechten Straßenbeschaffenheiten und sehr vielen „Kuhfladen“ auf der Straße, leider nicht zu empfehlen.

Die Verbindung vom Naßfeld nach Kötschach Mauthen saugte uns bei Temperaturen um die 30°C die Energie ab. Auf den Plöckenpass hoch ist es auf der Ausbaustrecke immer ein Gedicht. Kurz vor dem Scheitelpunkt nahmen wir unsere Mittagsjause zu uns um danach gestärkt den Plöckenpass bergab in Angriff zu nehmen. Die folgenden Pässe sind alle nett zu fahren (Straße ist im guten Zustand) aber einzeln hier nicht erwähnenswert. Die Nächtigung verbrachten wir im Hotel Post in Oberolang, wo einst 2004 meine Liebe zu Motorradtouren geboren wurde.

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 2. Tag:

Wie auch 2004 konnte man im Hotel Post am späten Nachmittag entspannt „wellnessen“ und den Abend bei einem Bier ausklingen lassen.  Auf drängen von Alex wurde noch einmal umgeplant. Es ging nicht über den Staller Sattel und den Tauerntunnel am nächsten Tag, sondern weiter nach Westen übers Timmelsjoch.

In der Früh nach einem hervorragenden Frühstück und bei strahlendem Sonnenschein gings um 8:30 Uhr Richtung Sterzing los. Die Strecke ist aufgrund des starken Durchzugverkehrs nicht berauschend, aber die Pässe wurden wegen der zu hohen Tageskilometer links liegen gelassen. Der Jaufenpass ließ aber die Verbindungsetappe gleich wieder vergessen. Unglaublich tolle Passstraße aber die Licht und Schattenspiele im unteren Bereich ließen Ernstl einen Gang zurückschalten. Alex und ich fuhren zügig „filmend“ den Pass hoch. Die strahlenden Gesichter unter den Helmen kann man nicht sehen, aber erahnen. Wenig Verkehr ließ unsere Stimmung noch einmal steigen. Gegner gab es auf diesen Pass keine, die Beiden die es versuchten gaben nach der ersten Kehre gleich auf…

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Gemütlich ging es runter nach St. Leonhard, wo ich ein Quartier entdeckt habe für einer der kommenden Touren „Brückenwirt – mit eigener Bierbrauerei“.

Das Timmelsjoch ein Fixpunkt für Tourenfahrer kam als Nächster unter die Räder. Umgeben von Sagen und Legenden Jund mitten drin Alex, Ernstl und ich, das war sagenhaft und legendär. Super Asphalt, (Gott sei Dank) wenig Verkehr, unglaubliche Aussicht machen diesen Pass fast perfekt. Die ital. Seite hat den schöneren Asphalt und keine Mautstelle (12 Teuronen darf man bei uns zahlen).

Das Ötztal ist lang und lang und noch länger und schön, aber wir waren froh als wir endlich das Kühtai in Angriff nehmen konnten. Spitzen Wetter rundete diese tolle Strecke ab. Es folgte die Inntalautobahn bei Temperaturen um 30°C. Die Kilometer bis wir endlich ins Zillertal abbiegen konnten war die reinste Qual, aber eine schnelle Lösung. Unendlich lange und schöne Täler bereiteten uns auf den bevorstehenden Gerlospass vor. Die Gebühr von 4,50 € juckt nicht wirklich bei dieser landschaftlich schönen (durch den Nationalpark) und gut ausgebauten Strecke. Eine schöne Aussicht bei einem guten Eis lies uns kurz verweilen, aber die Temperaturen und die Vorfreude auf ein kühles Bier ließen uns nicht lange sitzen. Die restl. Fahrt bis zum Tagesziel ist nicht erwähnenswert, durch die hohen Temperaturen von > 30°C lief es nach dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ ab.

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Die Nacht im 4 Sterne Hotel Urslauerhof Berg & Spa Hotel verbrachten wir in Hinterthal. Dort wurde unser Durst und unser Hunger gestillt.

Zitat des Tages: ****Des muas da ois wurscht sei, bei da Nacht is a die weiße Kuah schworz****

 

 3. Tag:

Nachdem wir gestern die von den Ärzten empfohlenen 3 Liter getrunken hatten, waren wir froh, dass das Frühstück erst um 08:00 Uhr startete. Gut genährt ging es hoch auf den Dientner Sattel (1357)m. Das erste Stück von Hinterthal hoch zeichnet sich durch einen sehr schlechten Straßenbelag aus, aber danach folgt eine schöne Passage der Anderen. Auch das Kurvengeschlängel im Tal bis nach Bischofshofen ist spitze. Im Tal war es s**mäßig heiß, deswegen sind wir rauf auf die Autobahn (A10) und weiter bis Radstadt gefahren. Irgendwie roch es nach Regen. Die Überfahrt über den Radstädter Tauern und Obertauern war wie immer toll. Obertauern gleicht im Sommer einer Wildweststadt und die bedrohend wirkende Wolkendecke sorgte anscheinend dafür, dass wir fast alleine unterwegs waren.

Es folgte nun eine lange Verbindungsstrecke bis Judenburg.

Kurz vor Judenburg kamen wir in eine Gewitterwolke und ich zog meine Regendress an. Bis ich dieses endlich unter Qualen und der Mithilfe von Alex angelegt hatte – zeigte sich die Sonne schon wieder …

In Judenburg trennten wir uns wie immer von Ernstl, der seinen Heimweg über den Obdachersattel antrat. Alex und ich schossen noch das Gaberl hoch und genossen die letzten Kilometer unserer Tour.

Zuhause angekommen reinigten wir die Maschinen und Alex wurde auf seiner Heimfahrt noch mal so richtig eingegossen.

Wir hatten eine Menge Spaß, brachten wieder einige Kilometer zusammen und haben schon ein neues Ziel ..... Die Bucht von Montenegro.


 Roadbook

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